Die Meyer Werft steht auf dem Besuchsprogramm vieler Papenburg-Gäste ganz oben. Im Besucherzentrum sind z. B. nachgebaute Kabinen, verschiedene Schiffsmodelle im Maßstab 1:1000 sowie eine riesige Schiffsschraube zu sehen. Höhepunkt des Besuches ist der Panoramablick in die Baudocks, wo man live sehen kann, wie die Ozeanriesen entstehen. Für den Besuch in der Meyer Werft ist eine Anmeldung nötig, da das Besucherzentrum nur im Zusammenhang mit einer Führung besucht werden kann.
Vielen Besuchern stellt sich wahrscheinlich die Frage, wie es die in der Meyer Werft gebauten Ozeanriesen durch die Ems in die Nordsee schaffen, ohne auf Grund zu laufen. Die Antwort liefert das Emssperrwerk bei Gandersum. Es schützt Papenburg nicht nur vor Sturmfluten, sondern dient auch der Aufstauung der Ems, damit die Schiffe in die Nordsee gelangen. Ein- bis zweimal jährlich wird die Ems mit Hilfe des Sperrwerks aufgestaut, so dass eine Überführung der Hochseeschiffe in die Nordsee möglich wird.
Wer mehr über die Schifffahrt und ihre Entwicklung wissen möchten, der kann seinen Wissensdurst bei einem Spaziergang durch Papenburg stillen. An sechs Stellen im Stadtgebiet liegen verschiedene historische Schiffe, die
zusammen das Schifffahrtsmuseum bilden.
Das erste Schiff, das Wahrzeichen der Stadt, ist das Museumsschiff Brigg "Friederike von Papenburg". Auf dem Schiff haben Brautpaare die Möglichkeit sich trauen zu
lassen. Es liegt im Hauptkanal direkt vor dem Rathaus.
Eine Besonderheit ist das Schiff "Gesine von Papenburg". Als einziges Schiff des Museums ist es heute noch fahrbereit und daher als Botschafter für
die Stadt im Einsatz. Gerade für Gruppenreisen besteht die Möglichkeit, das Schiff für eine Fahrt zu chartern.
Das dritte Schiff des Museums ist die "Margaretha von Papenburg", sie ist ein Kuff und damit
ein Küstenschiff. Es ist ebenso im Hauptkanal, in der Nähe des Rathauses, zu finden. Wenn man dem Hauptkanal weiter folgt, trifft man auf die "Thekla von Papenburg“, ein Spezialschiff für Flachgewässer.
Ebenfalls
im Hauptkanal liegt das fünfte Schiff, die "Anna von Papenburg". Mit ihr wurde früher der Torf abtransportiert. Es liegt in der Nähe des Krankenhauses.
Vor der Bockwindmühle befindet sich das letzte Schiff
des Museums, die "Katharina von Papenburg". Sie ist ein Schoner und wurde vor allem für den Transport von leicht verderblicher Ware eingesetzt.
Von der „MS Papenburg“ aus kann man während einer interessanten Hafenrundfahrt die Seehafenstadt Papenburg kennen lernen.
Interessant ist auch der Zeitspeicher. Dieses Museum ist in seiner Konzeption und Umsetzung einzigartig in Deutschland. Während sich im Untergeschoss des Zeitspeichers die Touristeninformation befindet, kann man im ersten
Obergeschoss in einer interaktiven Erlebniswelt Geschichte zum Anfassen zu erleben. Die Zeitreise bietet viel Wissenswertes über die wechselvolle Historie der ältesten und größten deutschen Fehnkolonie. Ein besonderes
Highlight stellt dort auch das ATP-Prüfgelände dar. Hier erhält man exklusiven Einblick in die ansonsten streng geheime Testung von Automobil- Prototypen.
Das Freilichtmuseum der Van-Velen-Anlage liefert ebenfalls einen Einblick in die Entwicklung Papenburgs. Unter dem Motto „Vom Torfstecher zum Hochseekapitän“ erfahren Besucher wie die frühen Siedler in den primitiven Moorkaten ihr
Leben fristeten. Die lebensgroßen Bronzefiguren helfen dabei der Vorstellungskraft. Es kommt aber ebenso zur Sprache, wie sich der Schiffbau mit den früher sehr zahlreichen Werften in Papenburg entwickelte. Im Garten der Anlage
bilden farbenfrohe Skulpturen und Kunstwerke ein sehenswertes Ensemble mit der Natur. Am Ende dürfen sich die Besucher auf eine Bootsfahrt mit der MS Michaela oder MS Leidi freuen. Dank Elektroantrieb gleiten die Schiffe leise
durch die idyllische, grüne Kanallandschaft mit den vielen Brücken zu einem romantischen See.
Das Heimathaus Aschendorf ist das Heimatmuseum der Stadt, hier werden unter anderem verschiedene Werkstätten und landwirtschaftliche Gerätschaften ausgestellt.
Wer gern wissen möchte, welche Sterne über Papenburg zu sehen sind, der sollte die Sternenwarte in Papenburg besuchen. Hier treffen sich Hobbyastronomen mit entsprechenden Equipment, um den Himmel über Papenburg zu beobachten, da die Sternenwarte nicht professionell betrieben wird.